INFORMATION FÜR PATIENTEN
UNSERE LEISTUNGEN
Entfernung von nicht erhaltungsfähigen Zähnen
Verschiedene Gründe können dazuführen, dass ein Zahn nicht mehr erhalten werden kann:
- der Zahn ist stark gelockert
- die Zahnkrone ist bis weit unter den Zahnfleischrand zerstört, wodurch die Versorgung mit einer Krone nicht mehr möglich ist
- es bestehen chronische Entzündungen im Wurzelspitzenbereich, bei denen endodontische bzw. chirurgische Behandlungsmethoden nicht zum Abklingen der Entzündung führen
- der Zahn ist auf Grund eines fehlenden Gegen- oder Nachbarzahnes stark herausgewachsen oder äusserst stark gekippt
- der Zahn muss im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung gezogen werden
Operation:
In der Regel wird eine Zahnextraktion in Lokalanästhesie oder Analgosedierung durchgeführt, wobei das Zahnfleisch vom Zahn gelöst und der Zahn mit langsamen Bewegungen mit einer Zange oder einem Hebel aus dem Knochen herausbewegt wird. Ist entzündendes Gewebe vorhanden, wird es entfernt und die Wunde anschliessend mit einer Naht versorgt.
Entfernung von Weisheitszähnen
Bei nicht ausreichenden Platzverhältnissen können Weisheitszähne nicht normal durchbrechen, um sich in die Zahnreihe einzuordnen. Sie bleiben entweder vom Knochen bedeckt im Kiefer (Retention), oder brechen teilweise durch (Teilretention).
Indikation zur operativen Entfernung der Weisheitszähne:
- Entzündungen von Knochen und Schleimhaut in der Umgebung des betreffenden Weisheitzahnes, insbesondere bei nur teilweise durchgebrochenem Zahn
- Zystenbildung im Bereich retinierter Weisheitszähne, ausgehend vom umgebenden Weichgewebe der Zahnkrone
- Schädigungen der Nachbarzähne durch den Wachstumsdruck, der im Durchbruch behinderten Weisheitszähne
- Vermeidung von schlecht zugänglichen Nischen zwischen den letzten Zähnen und den Weisheitszähnen um die Entstehung von Karies und Zahnfleischerkrankungen zu vermeiden
- Verschiebung der Zahnreihe durch die Wachstumsrichtung der Weisheitszähne vor prothetischen Versorgungen
Operation:
In örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie),Analgosedierung oder Vollnarkose wird die Schleimhaut vom Knochen gelöst, der Zahn mit einer Fräse durch Knochenabtragung freigelegt und gegebenenfalls geteilt. Mit einem Hebel oder Zange kann der Zahn dann entfernt werden.
Entfernung von verlagerten Zähnen
- Die operative Entfernung von verlagerten Zähnen ist aus unterschiedlichen Gründen erforderlich:
- wegen Entzündungsprozesse des Knochens und der Weichteile in der Umgebung der Zahnkrone
- wegen Zystenbildung um die Krone des retinierten Zahnes, ausgehend vom umgebenden Zahnsäckchen
- um eine Schädigung der Wurzeln oder Verschiebung der benachbarten Zähne zu vermeiden
- vor Eingliederung von Zahnersatz
- als mögliche Ursache von Allgemeinerkrankungen oder einer Trigemiusneuralgie (Gesichtsschmerz)
Operation:
In örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie), Analgosedierung oder Vollnarkose wird die Schleimhaut vom Knochen gelöst, der Zahn mit einer Fräse durch Abtragen des Knochens freigelegt und gegebenenfalls geteilt. Mit einem Hebel oder Zange kann der Zahn anschliessend entfernt werden.
Freilegung verlagerter Zähne
Bei nicht ausreichenden Platzverhältnissen können Zähne nicht normal durchbrechen und müssen in die Zahnreihe eingeordnet werden. Sie verbleiben entweder vom Knochen bedeckt im Kiefer (Retention) oder brechen teilweise durch (Teilretention).
Die somit retinierten oder teilretinierten Zähne können unterschiedliche Lagen einnehmen. Um die kieferorthopädische Einordnung solcher Zähne zu ermöglichen, ist deren Freilegung notwendig, wobei in der Regel gleichzeitig ein Bracket auf den Zahn aufgeklebt wird. Anschliessend kann der Zahn kieferorthopädisch aktiv in seine gewünchte Postition bewegt werden.
Operation:
In örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie), Analgosedierung oder Vollnarkose wird die Schleimhaut vom Knochen gelöst und die Zahnkrone durch Abtragung des umgebenden Knochens freigelegt. Anschließend wird ein Bracket auf die freigelegte Krone aufgeklebt.
Operationen von Kieferzysten
Unter Kieferzysten versteht man in der Regel einen Hohlraum im Kieferknochen welcher mit einer Flüssigkeit oder einem pastösen Inhalt gefüllt ist und mit einer Haut, dem sog. Zystenbalg ausgekleidet ist.
Die Ursache einer Kieferzyste kann ein abgestorbener Zahn oder ein Zahnsäckchen um einen im Knochen eingebetteten Zahn (retinierter/teilretinierter Zahn) sein. Es gibt auch Zysten, die nicht von einem Zahn ausgehen, sondern im Lauf der embryonalen Entwicklung entstanden sind.
Wenn keine Behandlung erfolgt, kann sich die Zyste vergrössern, so dass es in der Folge zu einer Auftreibung des Knochens und Verdrängung von benachbarten Zähnen, von Kieferhöhlen- und Nasenhöhlenwänden kommen kann. Bei ausgedehnten Zysten im Unterkiefer kann es auch zu einer Fraktur kommen. Entzündet sich eine Zyste, bestehen akute Schmerzen.
Operation:
Die Operation erfolgt in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie), Analgosedierung oder Vollnarkose. Es kommen zwei Operationsmethoden im Betracht, wobei die angewendete Methode von der Grösse der Zyste abhängt:
Zystenausschälung (Zystektomie)
- durch einen Zahnfleischschnitt wird der Knochen über dem betroffenen Gebiet freigelegt. Die Schleimhaut wird vom Knochen gelöst, der Knochen über der Zyste abgetragen und der gesamten Zystenbalg entfernt (ausgeschält). Zur patho-histologischen Abklärung wird das entfernte Gewebe zur Untersuchung eingeschickt. Danach wird die Wunde mit Nähten verschlossen. Hat ein Zahn die Zystenbildung verursacht, wird dieser in der Regel vor der Operation mit einer Wurzelfüllung versehen. Ist der Zahn bereits wurzelkanalbehandelt, muss entweder die Wurzelfüllung erneuert oder eine Wurzelspitzenresektion mit retrograder Wurzelfüllung durchgeführt werden. Falls der Zystenhohlraum sehr groß ist und der Zahn nur noch wenig im Knochen verankert und daher stark beweglich ist, muss er gegebenenfalls entfernt werden.
Zystenfensterung (Zystostomie):
- bei sehr grossen Zysten ist eine Ausschälung des ganzen Zystenbalges nicht möglich. Die Zyste wird dann durch Abtragung der knöchernen Wand zur Mundhöhle hin eröffnet (gefenstert). Dadurch wächst die Zyste nicht weiter, der Knochen kann sich wieder aufbauen und der Hohlraum wird im Lauf der Zeit kleiner. Diese Operationstechnik ist in der Regel auf den Unterkiefer beschränkt.
Kieferhöhlenoperationen
Die Kieferhöhlen liegen im Oberkieferknochen rechts und links neben der Nase, mit welcher sie über einen engen Ausführungsgang in Verbindung stehen. Sie grenzen sowohl an die Augenhöhlen als auch an die Oberkieferzähne.
Indikationen zur Operation:
- Chronisch-eitrige Entzündung, falls eine medikamentöse Behandlung nicht zum Erfolg führt
- Zysten
- offene Verbindung zwischen Mund und Kieferhöhle
Operationen:
Die Operation erfolgt in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie), Analgosedierung oder Vollnarkose. Das entzündete oder veränderte Gewebe wird aus der Kieferhöhle entfernt. In örtlicher Betäubung wird die Verbindung zur Kieferhöhle mit Mundschleimhaut abgedeckt. Die Schleimhaut wird dazu mit einer speziellen Technik vom Knochen gelöst, verschoben und mit Nähten fixiert.
Was ist eine Parodontitis.
Die Parodontitis ist eine chronische, entzündliche Infektionserkrankung des zahntragenden Gewebes (Parodont).
Alleinige Ursache sind Bakterien, die sich anfänglich in Form von Belägen und später in Form von Zahnstein auf der Zahnoberfläche absetzen. Verweilen diese Beläge bzw. Zahnstein, führen sie anfänglich zu einer Entzündung des Zahnfleisches und später zur Parodontitis.
Das Anfangsstadium der Parodontitis erfolgt in der Regel beschwerdefrei und daher zumeist unbemerkt. Zuerst beobachtet der Patient meistens Zahnfleischbluten. Erst bei weiteren Fortschreiten, häufig nach Jahren oder Jahrzehnten, bemerkt der Patient oder Zahnarzt Veränderungen in der Funktion und Ästhetik der Zähne und des Parodonts. Der zahntragende Knochen löst sich auf und es entstehen Zahnfleischtaschen angefüllt mit Bakterien. Schließlich treten Zahnlockerungen, Zahnwanderungen, Eiterbildungen und Beschwerden, sowie der Verlust von Zähnen auf.
Faktoren, die den beschriebenen Krankheitsverlauf beschleunigen, sind besonders aggressive Bakterien, eine herabgesetzte Widerstandsfähigkeit des Parodonts verursacht durch Allgemeinerkrankungen (z.B. Diabetes), im besonderen Masse starkes Rauchen und eine mögliche genetische Disposition.
Ca. 75% des Zahnverlustes des Erwachsenen wird durch eine Parodontitis verursacht.
Drei von vier Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens daran.
Die langsam fortschreitende Parodontitis beim Erwachsenen ist die häufigste Form der Erkrankung. Falls rechtzeitig erkannt, lässt sie sich einfach und erfolgversprechend behandeln.
Die rasch fortschreitende Parodontitisform kann bereits im Jugendalter auftreten. Hierbei entstehen schon nach kurzer Zeit Schäden am Zahnhalterapparat. An dieser schweren Form leiden ca. 10% der Bevölkerung. Die Behandlung ist komplex, aufwendig und die Vorhersagbarkeit der Behandlung ist eingeschränkt, da häufig eine genetische Disposition vorliegt.
Therapie der Parodontitis
Das primäre Ziel ist eine dauerhafte und weitgehende Eliminierung der krankmachenden (pathogenen) Bakterien auf der Zahnoberfläche und in den Zahnfleischtaschen. Dies kann nur durch ein systematisches Vorgehen aller Beteiligten, nämlich dem Patienten selbst, der Prophylaxehelferin und dem behandelnden Zahnarzt erreicht werden.
Dem Patienten fällt die Aufgabe zu, eine intensive Mundhygiene durchzuführen, welche individuell auf ihn abgestimmt sein muß. Sie muß überdurchschnittlich intensiv sein, da das Parodont erkrankt ist und muss kontinuierlich und zeitlebens betrieben werden, da die Erkrankung chronisch ist.
Die Prophylaxehelferin hilft und unterstüzt den Patienten. Sie überwacht den Verlauf der Erkrankung in ständiger Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt. Ihre Aufgabe ist es, den Patienten zu beraten, eine individuelle Mundhygiene mit dem Patienten zu erarbeiten und regelmässig krankmachende weiche und harte Beläge zu entfernen.
Die primäre Behandlung der Parodontitis besteht in der Kürettage der Zahnfleischtaschen um subgingivale Beläge und Konkremente zu entfernen. Der Zahnarzt bestimmt den Therapieplan, führt parodontalchirurgische Eingriffe durch und überwacht im Team mit der Prophylaxehelferin den Verlauf der Erkrankung.
Im Lauf der letzten Jahre sind neue Medikamente und Operationstechniken zur parodontalen Regeneration entwickelt worden. Sie erlauben dem Zahnarzt nicht nur eine Verklebung der Zahnfleischtasche zu erreichen sondern verlorengegangenes Stützgewebe aufzubauen und zu regenerieren. Hierbei können nach chirurgischem Freilegen der Wurzeloberfläche des betroffenen Zahnes Medikamente z. B. Emdogain aufgebracht werden oder Knochenersatzmaterial bzw. eigener Knochen in die Knochentaschen eingebracht und mit einer Membran (Schutzfolie) abgedeckt werden. Diese regenerativen Techniken sind nur bei zwei- bis dreiwandigen Knochendefekten erfolgversprechend. Sie setzen eine optimale Mitarbeit des Patienten voraus und führen bei starken Rauchern nicht zum Erfolg.
Wenn Zähne bereits eine deutliche Lockerung aufweisen, liegt leider meist ein stark geschädigtes Parodontium mit weit fortgeschrittenem horizontalen Knochenverlust vor. Diese Zähne eignen sich nicht mehr für regenerative Techniken. Regenerative Therapien werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt und müssen mit dem Patienten privat nach GOZ (Gebührenordnung für Zahnärzte) berechnet werden.
Die bakterielle Besiedlung der Zahnfleischtaschen kann mit Bakterientests untersucht werden. Bakterientests können wichtige Informationen liefern um gegebenenfalls zielgerecht zusätzlich antibiotisch zu therapieren.
Laserbehandlung der Zahnfleischtaschen (Antimikrobielle photodynamische Therapie)
Um eine möglichst umfassende Verringerung der bakteriellen Besiedlung der Zahnfleischtaschen zu erzielen, kann therapiebegleitend, eine Laserbehandlung der Zahnfleischtaschen, die sogenannte „antimikrobielle photodynamische Therapie" erfolgen.
Nach professioneller Reinigung der Zahnfleischtaschen werden die Bakterien mit einer Farbstofflösung angefärbt und gegenüber Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge sensibilisiert. Anschließend erfolgt die Belichtung mit dem Helbo Theralite Laser, einem Low-Intesitiy-Laser. Durch das Laserlicht werden die Bakterien in kürzester Zeit schmerz- und nebenwirkungsfrei zerstört.
Allgemeinerkrankungen, die durch Parodontitis verursacht werden können.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen zahlreiche Hinweise, dass systematische Erkrankungen durch Parodontitis mit verursacht werden können.
Hierzu zählen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Artheriosklerose, Endokarditis, Hirnabszesse, chronisch respiratorische Erkrankungen, Frühgeburtlichkeit, Diabetes mellitus, Osteoporose und akute Arthritis.
Diese Zusammenhänge zeigen die Bedeutung der Behandlung einer Parodontitis für die allgemeine Gesundheit.
Zahnimplantate - für Ihr schönstes Lächeln
Moderne Alternative zum herkömmlichen Zahnersatz, Lebensqualität auf solider Basis
Funktion und Ästhetik natürlicher Zähne
Unsere Zähne sind nicht nur lebensnotwendig zum Kauen, sondern auch ein wichtiges Element unseres harmonischen Gesichtsausdruckes und damit unserer persönlichen Ausstrahlung.
Individuelle Mimik und ein unbeschwertes Lachen werden maßgeblich vom Aussehen unserer Zähne geprägt.
Zahnverlust - herkömmliche Methoden und deren Nachteile
Verlorene Zähne können durch Brücken oder Prothesen ersetzt werden.
Bei Brücken muss hierbei gesunde Zahnsubstanz durch Beschleifen der Nachbarzähne geopfert werden. Ferner bildet sich der Kieferknochen im Bereich der verlorengegangenen Zähne im Laufe der Zeit zurück.
Prothesen führen ebenfalls zu Knochenschwund (Atrophie), weshalb sie immer wieder korrigiert werden müssen. Die Folge ist oft ein unbefriedigender Halt des Zahnersatzes, was die Lebensqualität stark beeinträchtigt.
Kauvermögen, Wohlbefinden, sogar das Selbstbewußtsein bzw. soziale Kontakte können gestört sein.
Zahnimplantate - die moderne Alternative zum herkömmlichen Zahnersatz
Zahnimplantate sind ein vollwertiger Ersatz für verloren gegangene Zähne und eine sichere Verankerung für festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz.
Implantate sind schraubenförmige Stützpfeiler, welche in den Knochen eingebracht werden und die natürliche Zahnwurzel ersetzen.
Sie sind aus reinem Titan hergestellt, einem absolut körperverträglichem Metall (bioinert), und verwachsen beim Einheilen fest mit dem umgebenden Knochen.
Implantate übertragen die natürliche Kaubelastung auf den Kieferknochen, wodurch sie den Knochenschwund im zahnlosen Kieferabschnitt verhindern.
Schon nach kurzer Zeit haben Implantatträger das Gefühl mit ihren eigenen Zähnen zu kauen, zu sprechen und zu lachen - der Gewinn an persönlicher Lebensqualität ist beträchtlich.
Weltweit sind bereits mehrere Millionen zufriedener Patienten mit Implantaten versorgt.
Implantatsysteme
In unserer Praxis kommen folgende Implantatsysteme zur Anwendung:
Branemark
NobelReplace
NobelActive
Straumann
Camlog
Abhängig von individuellen anatomischen Gegebenheiten und Wünschen des Patienten wird das entsprechende Implantatsystem ausgewählt.
Diese Systeme sind seit langem auf wissenschaftlicher Grundlage im Einsatz und unterliegen seit jeher in Forschung, Entwicklung, Herstellung und Vertrieb striktesten Qualitätskontrollen.
Der Behandlungsablauf
Wer verlorene Zähne durch Implantate ersetzen will braucht Geduld und Zeit.
Zunächst wird die Krankengeschichte des Patienten erhoben, zusätzlich werden Modelle, Röntgenbilder und falls erforderlich eine digitale Volumentomografie erstellt.
Die eigentliche Implantation erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung, bei längeren Eingriffen kann eine Analgosedierung oder Vollnarkose hilfreich sein.
Bei dem Eingriff wird die Schleimhaut über dem Kieferknochen eröffnet, das Implantatbett wird mit Spezialbohrern aufbereitet, das Implantat eingebracht und die Wunde vernäht.
Der Eingriff dauert selten länger als eine Stunde, anschließend kann es für einige Tage zu einer Schwellung kommen, die Fäden werden nach 8 bis 10 Tagen entfernt.
Nach einer Einheilungsphase von zwei bis sechs Monaten kann die prothetische Versorgung erfolgen
Individuelle Versorgung mit Implantaten
Grundsätzlich können Zahnimplantate einen einzelnen Zahn, mehrere Zähne oder sogar alle Zähne ersetzen.
Einzelzahnlücke:
Fehlt ein Front- oder Seitenzahn kann er durch eine implantatgetragene Krone ersetzt werden. Herausnehmbare Teilprothesen oder Brücken sind nicht erforderlich, gesunde Nachbarzähne müssen nicht beschliffen werden.
Schaltlücke:
Bei grösseren Lücken in einer Zahnreihe können Implantate als Stützpfeiler für festsitzenden Zahnersatz dienen. Herausnehmbarer Zahnersatz oder großspannige Brücken, welche eine ungünstige Prognose aufweisen, sind nicht notwendig.
Freiendsituation:
Fehlen mehrere Backenzähne am Ende einer Zahnreihe, bietet die Implantatversorgung eine Alternative zur herausnehmbaren Teilprothese. Die Anzahl der benötigten Implantate richtet sich nach der Größe der Lücke, nach der Belastung und nach anatomischen Gegebenheiten.
Die Implantate sind sichere Stützpfeiler für eine festsitzende Brücke.
Zahnloser Kiefer:
Auch im zahnlosen Kiefer bieten sich Implantate als Pfeiler für einen festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz an.
Festsitzender Zahnersatz kommt in Frage, wenn genügend Knochenmasse vorhanden und der Kieferkamm noch weitgehend intakt ist. Hierfür werden in der Regel im Oberkiefer vier bis acht Implantate und Unterkiefer vier bis sechs Implantate benötigt.
Alternativ zum festsitzenden Zahnersatz bietet sich auch eine implantat-getragene, abnehmbare Prothese an. Hierfür werden in der Regel im Oberkiefer vier bis sechs Implantate und im Unterkiefer zwei bis vier Implantate benötigt.
Knochenaufbau für schwierige Fälle
Der Erfolg einer Implantation hängt vor allem vom Knochen ab, der die künstliche Zahnwurzel aufnehmen soll.
Bei ungenügendem Knochenangebot kann der Kieferknochen in Breite und Höhe aufgebaut werden bzw. kann im Oberkieferseitenzahnbereich der Kieferhöhlenboden angehoben werden (Sinuslift). Hierbei können Eigenknochen und/oder Knochenersatzmaterialien zur Anwendung kommen.
Kleinere Knochendefizite können in der Regel gleichzeitig mit der Implantation aufgebaut werden. Hierbei werden Knochenspäne zum Auffüllen des Defizits aus der direkten Implantatumgebung gewonnen und mit einer Schutzfolie (Membran) abgedeckt. Gegebenenfalls wird gleichzeitig ein Knochenersatzmaterial eingebracht.
Bei größeren Knochendefiziten muss zunächst in einer gesonderten Operation der fehlende Kieferknochen aufgebaut werden. Hierzu wird in der Regel Kieferknochen z. B. aus dem Kinn oder den hinteren Abschnitten des Oberkiefers und Unterkiefers entnommen. Hierbei kommen schonende Operationstechniken wie z.B. die Piezo Surgery Technik zur Anwendung.
Bei sehr großen Knochendefekten können Verpflanzungen etwa aus dem Beckenknochen nötig sein, welche unter Vollnarkose erfolgen.
Die verpflanzten Knochenstücke werden mit kleinen Schrauben am Kieferknochen befestigt und mit einer Membran abgedeckt. Der transplantierte Knochen muss zunächst für mehrere Monate einheilen bevor Implantate gesetzt werden können.
Schöne Zähne ein Leben lang
Implantate können ein Leben lang halten, sie zeigen sich auch nach über 10 Jahren in der Regel in perfektem Zustand.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen eine Erfolgsprognose im Unterkiefer von ca. 95% und im Oberkiefer von ca. 90% nach einem Jahrzehnt.
In seltenen Fällen kann es zu einem Implantatverlust kommen, welcher sich in der Regel während der Einheilphase ereignet. Geht ein Implantat in der Einheilphase verloren, wird es von uns kostenlos ersetzt.
Ist das Implantat im Kieferknochen eingeheilt, besteht bei gründlicher Pflege so gut wie keine Gefahr mehr.
Welche Kosten sind zu erwarten
Die Kosten einer Implantatversorgung hängen vom Einzelfall ab. Entscheidend sind die Zahl der Implantate und der Schwierigkeitsgrad des Eingriffes. Falls erforderlich kommen Kosten für ein Computertomogramm, den Knochenaufbau oder gegebenenfalls für die Vollnarkose dazu.
Neben diesen Beträgen fallen noch Kosten für den Zahnersatz (Kronen, Brücken, herausnehmbare Prothese) an.
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Implantat-Versorgung in der Regel nicht. Private Versicherungen übernehmen meist ein Großteil der Kosten im Rahmen der abgeschlossenen Tarife.
Da jede Implantation eine ganz und gar individuelle, auf die speziellen Erfordernisse des Einzelfalles zugeschnittene Problemlösung darstellt, lassen sich keine allgemeingültigen Richtlinien für die Kosten nennen. Nach einem persönlichen Beratungsgespräch werden wir Ihnen einen individuellen Behandlungs-und Kostenplan anfertigen.
All-ON-4® Die moderne Lösung für den zahnlosen Kiefer
Im Rahmen des All-on-4 Behandlungskonzeptes werden im zahnlosen Kiefer die fehlenden Zähne durch eine Brücke ersetzt, die von nur vier Zahnimplantaten getragen wird. Da nur wenige Implantate erforderlich sind, verkürzt sich dadurch auch die Dauer der Behandlung. In der Regel ist kein zusätzlicher Knochenaufbau notwendig, weil das All-on-4 Behandlungs-konzept für eine ausreichende Stabilität sorgt.
In der Regel kann der provisorischen Zahnersatz noch am selben Tag direkt nach der Behandlung eingesetzt werden.
Nach einer Einheilungszeit von mehreren Wochen setzt Ihr Zahnarzt den endgültigen Zahnersatz ein. Sie können Ihr Leben wieder voll genießen und alles essen, was Sie möchten. Der endgültige Zahnersatz ist im Aussehen und in der Funktionalität den natürlichen Zähnen sehr ähnlich.
Das All-on-4 Verfahren bietet viele Vorteile:
Eine kostengünstige Lösung
Für Ihren neuen Zahnersatz sind in jedem Kiefer nur vier Implantate erforderlich. Da weniger Implantate benötigt werden, sind die Kosten niedriger als bei anderen Behandlungskonzepten.
Stabil sitzender Zahnersatz
Die spezielle Neigung der hinteren Implantate stellt eine sichere und stabile Verankerung des Zahnersatzes sicher, wodurch in der Regel auf einen Knochenaufbau verzichtet werden kann.
Kürzere Behandlungsdauer und Einheilungszeit
Provisorischer Zahnersatz kann oftmals schon nach dem chirurgischen Eingriff eingesetzt werden.
Flexible Behandlungsmöglichkeiten
Gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt wählen Sie die für Sie geeignete Lösung des späteren, definitiven Zahnersatzes aus.
Wissenschaftlich bewährt und dokumentiert
Das All-on-4 Behandlungskonzept wurde klinisch dokumentiert und hat sich im Rahmen von klinischen Studien bewährt. Geneigte Implantate werden seit über zehn Jahren zur Verbesserung der Stabilität mit positiven Ergebnissen angewendet.
Wurzelspitzenresektionen werden in unserer Praxis unter viereinhalbfacher Lupenbrille bzw. dem Operationsmikroskop durchgeführt.
Hierbei kommen mikrochirurgische Operationstechniken zur Anwendung.
Um eine knöcherne Ausheilung im apikalen Bereich sowie eine erneute Infektion durch Bakterien aus dem Wurzelkanal zu vermeiden, erfolgt immer eine retrograde Wurzelfüllung.
Hierbei wird der Wurzelkanal mit diamantierten Ultraschallinstrumenten aufbereitet und mit Super EBA abgefüllt.
Durch den Einsatz der Lupenbrille bzw. des Operationsmikroskopes sowie das Anfärben des Wurzelkanalquerschnittes mit MethylenBlau können feinste Wurzelkanäle sowie Isthmen erkannt und von retrograd gefüllt werden.
Liegen bestimmte Indikationen vor, werden Hemisektionen oder Wurzelamputationen zur Erhaltung von Zähnen durchgeführt.
Die mukogingivale und plastische Parodontalchirurgie umfaßt alle Verfahren, die anatomische, embryologische, traumatische oder krankheitsbedingte Defekte der Gingiva, der Alveolarmukosa oder des Alveolarknochens vermeiden oder korrigieren.
Hierbei unterscheiden wir die Mukogingivalchirurgie und die plastische Parodontalchirurgie:
Mukogingivale Chirurgie:
Frenulektomie
Zungenbandexzision
Freies Schleimhauttransplantat
vestibuläre Extensionsplastik
Plastische Parodontalchirurgie:
Rezessionsdeckungen
Bei Hypersensibilität, Fortschreiten der Rezession, Gefahr der Kariesentstehung oder ästhetischen Anforderungen können Zahnhalsdefekte gedeckt werden. Hierbei kommen verschiedene Verfahren der Rezessionsdeckung wie z. B. Tunneltechnik, koronaler Verschiebelappen, laterale Verschiebelappen oder die Envelope-Technik in Kombination mit einem Bindegewebstransplantat zur Anwendung.
Kieferkammaufbauten
Bei Weichgewebsdefekten z.B. im Bereich von Brückengliedern kann zur Verbesserung der Ästhetik der Kieferkamm mittels freien Gingivatransplantaten bzw. freien oder gestielten Bindegewebstransplantaten aufgebaut werden.
Kronenverlängerungen
Bei tiefer Karies oder bei kurzen Zahnstümpfen kann zur Retentionsgewinnung vor Überkronung eine Kronenverlängerung durchgeführt werden. Gegebenenfalls kann durch eine Kronenverlängerung die biologische Breite bzw. ein harmonischer Gingivaverlauf geschaffen werden.
Was bedeutet Endodontie?
Die Endodontie befasst sich mit der Behandlung des Zahnmarkes, der sogenannten Wurzelkanalbehandlung, die das Ziel verfolgt Zähne mit massiven Erkrankungen und tiefen Zerstörungen mit modernen Behandlungsmethoden zu erhalten.
Auf den nächsten Seiten möchten wir Ihnen wichtige Fragen zur endodontischen Behandlung erläutern.
Der gesunde Zahn besteht aus einer Zahnkrone und einer oder mehreren Zahnwurzeln. Im inneren von Zahnkrone und Zahnwurzel befindet sich das Zahnmark, auch Pulpa oder Zahnnerv genannt. Es besteht aus Bindegewebe, Blutgefäßen und Nervenfasern.
Durch äußere Beschädigungen des Zahnes, z. B. durch eine tiefe Karies oder eine defekte Füllung können Bakterien in die Pulpa vordringen. Dort verursachen sie eine mitunter sehr schmerzhafte Entzündung, die das Gewebe zerstört. Dringen die Bakterien noch tiefer in das Zahnmark ein, entsteht an der Wurzelspitze eine Entzündung des Kieferknochens. Die körpereigene Abwehr reagiert auf die Bakterieninvasion mit einem Eiterherd an der Wurzelspitze. Diese Infektion kann Schmerzen verursachen und zusätzlich Auswirkungen auf verschiedene Teile des Gesamtorganismus haben, da sich die Bakterien und ihre Stoffwechselprodukte über den Blutkreislauf verbreiten können.
Die einzige Möglichkeit eine derartige Infektion zu bekämpfen und den erkrankten Zahn dauerhaft zu erhalten ist eine endodontische Behandlung.
Welches Ziel hat eine Wurzelkanalbehandlung?
Das Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist es, das erkrankte Gewebe aus dem Wurzelkanalsystem zu entfernen, die Bakterien abzutöten und das Wurzelkanalsystem zu reinigen. Anschließend sorgt eine dichte Wurzelkanalfüllung dafür, dass keine weiteren Bakterien eindringen können.
Kein Zahn gleicht dem anderen. Das Wurzelkanalsystem eines Zahnes kann äußerst kompliziert sein, da die Wurzelkanäle meist nicht rund, sondern unregelmäßig geformt und in ihrem Verlauf gekrümmt sind. Es können neben Hauptkanälen auch viele kleine Seitenkanäle, sowie Verbindungen, Ausbuchtungen und andere Kanalhindernisse vorhanden sein. Mit herkömmlicher Technik wird in der Regel nur ein Teil des Kanalsystems gereinigt und gefüllt. Teile des feinen Wurzelgeflechtes werden ohne Kontrolle durch Operationsmikroskop nicht vollständig von Bakterien befreit. Es kommt zu einem Misserfolg, indem sich neue Entzündungsherde bilden.
Um dies zu vermeiden, bietet sich die Behandlung bei einem erfahrenen Spezialisten an. Eine Wurzelkanalbehandlung erfordert viel Zeit, Erfahrung und Fachkenntnis..
Das Wissen um moderne Techniken und Methoden sowie eine stetige Weiterbildung ist die Grundlage für einen langfristigen Erfolg.
Wie wird eine moderne Wurzelkanalbehandlung durchgeführt?
1. Klinische Untersuchung und diagnostische Röntgenaufnahme
Zunächst erfolgt eine Untersuchung des Zahnes sowie des Zahnhalteapparates. Sie dient der korrekten Diagnostik der Erkrankung des Zahnmarkes. Die Röntgenaufnahme gibt dem Zahnarzt Anhaltspunkte über die Länge und Krümmung der Wurzelkanäle sowie des Ausmaß der Entzündung an der Wurzelspitze.
2. Schmerzausschaltung
In der modernen Endodontie sind Wurzelkanalbehandlungen auch bei akuten Entzündungsfällen nur äußerst selten schmerzhaft. Es erfolgt eine Lokalanästhesie, die sicherstellt, dass eine schnelle Schmerzfreiheit erreicht wird.
3. Isolierung mittels Kofferdam
Ziel der Behandlung ist die Befreiung des Wurzelkanalsystems von Bakterien. Um zu vermeiden, dass keine neuen Bakterien, z. B. aus dem Speichel in den Zahn gelangen können, muss der Zahn mit einem Latextuch (Kofferdam) isoliert werden. Dies ist völlig schmerzfrei, ermöglicht ein bakterienfreies Arbeiten und schützt den Patienten vor Verschlucken von Flüssigkeiten, die der Zahnarzt während der Behandlung benutzt.
4. Zugang zum Wurzelkanalsystem
Nach Kariesentfernung wird durch die Zahnkrone eine Zugangskavität zu den Wurzelkanälen angelegt. Oft sind diese aufgrund starker Verkalkung schwierig aufzufinden oder die Kanäle verzweigen sich in der Tiefe des Zahnes. Hierzu wird ein Mikroskop benötigt, um durch Vergrößerung und Ausleuchtung alle Zahnstrukturen darstellen zu können. Die Kanaleingänge werden mit feinem flexiblen Instrumenten vorsichtig ertastet. Die Länge der Wurzelkanäle wird mit einer Röntgenaufnahme und/oder einem elektronischen Messgerät bestimmt.
5. Aufbereitung des Wurzelkanalsystems und Reinigung
Da fast alle Wurzelkanäle mehr oder weniger gekrümmt sind, ist der Einsatz hochflexibler Instrumente für die mechanische Reinigung und Aufbereitung eine Grundvoraussetzung. Sie stehen dem Zahnarzt als Handinstrumente oder motorbetriebene Systeme zur Verfügung. Eine zusätzliche chemische Reinigung der Wurzelkanäle erfolgt mit verschiedenen Spüllösungen. Auf diese Weise wird das enthaltene Restgewebe entfernt und die Bakterien abgetötet.
6. Medikamentöse Einlage
Eventuell erfolgt nach der Aufbereitung eine medikamentöse Einlage im Zahn. Sie sorgt für eine gezielte Abtötung evtl. noch vorhandener Bakterien.
7. Wurzelkanalfüllung
Nach vollständiger Reinigung und Aufbereitung des Wurzelkanalsystems wird dieses in seiner ganzen Komplexität dreidimensional dicht gefüllt. Hierdurch wird eine erneute Besiedlung der Wurzelkanäle durch Bakterien verhindert. Um alle Kanalhohlräume dicht füllen zu können, kommen moderne Techniken auf der Grundlage erwärmter plastifizierbarer Materialien zum Einsatz. Das Ergebnis der Wurzelkanalfüllung wird mit Röntgenaufnahmen überprüft. Die Röntgenaufnahme wird in bestimmten Abständen wiederholt, um die Ausheilung des Entzündungsprozesses an der Wurzelspitze überprüfen zu können.
8. Verschluss der Zugangsöffnung und restaurative Versorgung
Da durch die Behandlung ein ausgeprägter Verlust an Zahnhartsubstanz erfolgt ist, wird der Zahn mit einer adhäsiven (mit Zahnhartsubstanz verklebt) Füllung stabilisiert, die zusätzlich das abgefüllte Wurzelkanalsystem optimal abdichtet. Aufgrund des häufig vorhandenen ausgeprägten Verlustes an Zahnhartsubstanz sind wurzelkanalbehandelte Zähne frakturgefährdeter als gesunde Zähne und sollten daher mit einer Teilkrone oder Krone geschützt werden, so dass Stabilität, Funktion und Ästhetik wiederhergestellt werden können.
9. Wie ist die Lebenserwartung wurzelkanalbehandelter Zähne?
Perfekt wurzelkanalbehandelte Zähne können bei korrekter restaurativer Versorgung, gesunden Zahnhalteapparat, guter häuslicher Pflege sowie regelmäßiger Kontrolluntersuchungen ein Leben lang im Mund verbleiben.
10. Wie hoch sind die Kosten?
Die Kosten hängen unmittelbar von der Schwierigkeit und dem damit verbundenen Zeitaufwand der Behandlung ab. Die Abrechnung dieser individuell erforderlichen Zeit erfolgt daher auf privater Basis nach der gültigen Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Grundsätzlich wird vor jeder endodontischen Behandlung ein detaillierter Kostenplan erstellt, so dass für Patienten im Vorfeld eine absolute Kostentransparenz gewährleistet ist und der Anteil der Kostenerstattung durch Versicherungen abgeklärt werden kann.
Behandlung in Analgosedierung
Bei der Behandlung in Analgosedierung wird dem Patienten ein intravenöser Zugang gelegt und anschließend das stark beruhigende Medikament Dormicum zugeführt.
Dieses Medikament beruhigt den Patienten, führt zu einem Müdigkeitsgefühl und nimmt die Angst vor der geplanten Behandlung.
Dieses Verfahren ermöglicht es auch den ängstlichen Patienten zahnärztlich oder oralchirurgisch zu behandeln.
Bei Patienten mit starkem Würgereiz bewirkt die Analgosedierung die Ausschaltung des Würgereizes.
Behandlung in Vollnarkose (ITN)
Das Spektrum der zahnärztlichen Therapie in Vollnarkose umfasst operative Eingriffe, Füllungen im Front-und Seitenzahnbereich, Wurzelkanalbehandlungen, prothetische Versorgungen mit Einzelkronen, Brücken sowie abnehmbare Lösungen und gegebenenfalls Parodontitisbehandlungen.
Die Vollnarkose ermöglicht es Kindern, Angstpatienten sowie körperlich oder geistig behinderten Patienten zahnärztlich zu behandeln. Neben zahnärztlichen Behandlungen können auch chirurgische Eingriffe wie Zahnextraktionen, Wurzelspitzenresektionen, operative Entfernungen verlagerter Zähne oder Parodontitisbehandlungen in ITN durchgeführt werden.
Bei ängstlichen Kindern werden in Vollnarkose kariöse Zähne mit Füllungen versorgt, gegebenenfalls Milchzahnkronen erstellt und nicht erhaltungsfähige Zähne entfernt.
Bei erwachsenen Patienten mit einer Zahnarztphobie können in Vollnarkose die unangenehmen Sitzungen wie z. B. das Beschleifen der Zähne mit anschliessender Abdrucknahme erfolgen.
Bei der prothetischen Sanierung von behinderten Patienten können auch Bißhebungen durchgeführt werden, wie sie häufig bei behinderten Patienten mit starkem Abrasionsgebiß notwendig sind.
Häufig klagen Patienten mit Funktionsstörungen des Kauorgans über vielfältige Beschwerden.
Leider beschränken sich diese nicht alleine auf die Zahnreihen oder die Kiefergelenke, die Symptome treten vielmehr im gesamten Kopfbereich auf.
Häufige Symptome:
Kiefergelenksknacken und Gelenkgeräusche
Abweichung des Unterkiefers bei der Mundöffnung, eventuell Bewegungseinschränkung
Schmerz im Bereich des Ohres
Kopfschmerzen hinter den Ohren, im Bereich der Schläfen und ausstrahlend bis in den Bereich des Hinterkopfes
Seltene Symptome:
Gefühl der Schwerhörigkeit
trockener Mund mit herabgesetztem Speichelfluss
Geschmacksstörungen
Schwellungen im Gesichtsbereich
Ziel der Funktionsanalyse ist es, die erkrankten Strukturen zu erkennen und die auslösenden Ursachen festzustellen um sie zu eliminieren.
Nicht zuletzt ist auch hier die Bereitschaft des Patienten zur Mitarbeit während und nach der Therapie für den dauerhaften Erfolg der Behandlung von größter Bedeutung.
Manuelle Funktionsanalyse
Die manuelle Funktionsanalyse beruht im Wesentlichen auf Untersuchungsmethoden aus der Orthopädie und der manuellen Therapie:
Aktive und passive Bewegungen des Kiefergelenkes
Isometrische Anspannung und Palpation der Muskulatur
Dynamische Tests
Der erste Teil der Behandlung erfasst die Beschwerden des Patienten und den Zerstörungsgrad der jeweilig betroffenen anatomischen Strukturen.
Das Prinzip der Untersuchung entspricht dem eines Belastungs-EKG´s.
Nacheinander werden die einzelnen Strukturen des Kausystems gewebsspezifisch maximal belastet.
Durch die Untersuchung können Erkrankungen im Bereich des Kausystems herausgefiltert werden.
An diesem Untersuchungsteil schließt sich die Abklärung der Einflüsse an, die zur jeweiligen Erkrankung geführt haben (z. B. Kauhindernisse, Fehl- und/oder Überbelastung).
Es erfolgt in der Regel die Anfertigung einer Aufbißschiene zur Aufhebung genau dieser Einflüsse.
Hierdurch haben die erkrankten Gewebsstrukturen die Möglichkeit zu genesen und es wird sich für den Patienten die gewünschte Symptomfreiheit einstellen.
Instrumentelle Funktionsanalyse
Der instrumentellen Funktionsanalyse kommt in Ergänzung zur manuellen Funktionsanalyse die Aufgabe zu, eine qualitative oder quantitative Beurteilung der individuellen statischen und dynamischen Wechselbeziehungen innerhalb der Kausystems vorzunehmen.
Im Rahmen der instrumentellen Funktionsanalyse werden formgetreue Kiefermodelle, schädelbezüglich und gelenkgerecht in einem individuell einstellbaren Artikulator montiert. Mit diesem Gerät können Schlussbißlage und Kaubewegungen simuliert werden.
Der Vorzug der instrumentalen Funktionsanalyse besteht unter anderem darin, die Lagebeziehung der Zähne und Kieferkämme zueinander unter direkter Sicht vom Patienten unabhängig analysieren und verändern zu können.
In Ergänzung zur klinischen Befunderhebung ist von besonderem Interesse, ob die vom Patienten beklagten Beschwerden auch mit Zwangsführungen und Fehlbelastungen in Zusammenhang gebracht werden können.